Kartoffeln zum Essen – Kartoffeln zum Drucken
In den Prunkräumen der Residenz fanden zur Zeit der Fürsterzbischöfe prachtvolle und rauschende Feste statt. Dazu gehörte natürlich auch feines, schmackhaftes Essen und gerade an den Feiertagen war es bestimmt ganz besonders köstlich. Da gab es die tollsten und aufwändigsten Gerichte wie wunderschön dekorierte Torten, Bilder aus Zuckerwerk, Pasteten, üppige Fleischspeisen, exotische Früchte und vieles mehr.
Kartoffeln, die bei uns wohl eine der beliebtesten Beilagen sind, kamen hingegen in der Barockzeit eher selten auf den Tisch. In Südamerika heimisch, gelangte sie durch die spanischen Eroberer nach Europa und wurde anfangs ziemlich skeptisch von den Menschen betrachtet. Man wusste nicht, dass man nur die Knolle und nicht die Pflanze selbst essen darf.
Kartoffeln sind aber nicht nur lecker, sie sind übrigens auch ganz toll zum Bedrucken von selbstgemachtem und wunderschönem Geschenkspapier. Und genau betrachtet ist ein Weihnachtsgeschenk in selbstgestaltetem Papier doch doppelt so schön ;-).
Was du alles für einen Kartoffeldruck brauchst:
- ein paar große Kartoffeln
- Packpapier
- ein Messer
- Pinsel und Farben – am besten Acryl- oder Gouachefarben
- einen Buntstift
- ein Wasserglas
- Küchenrolle
Was kam damals sonst noch auf den Teller?
Der Fürsterzbischof tafelte mit seinem Gefolge in verschiedensten Räumlichkeiten der Salzburger Residenz, wie zum Beispiel dem Thronsaal.
Neben den oben genannten besonderen Speisen gab es auch Käse, Speck und anderes Fleisch, Geflügel, Würstel, Fisch, sehr viel Kraut, Linsen, Bohnen, Erbsen, Hirse und unterschiedliches Getreide – damit wurden Brot und Semmeln gebacken. Sogar in Salz eingelegte Oliven und Zitronen standen am Speiseplan.
Gewürze, wie zum Beispiel Muskatnuss, Ingwer, Nelken oder Zimt waren sehr teuer.
Die Lebensmittel für die Zubereitung der Speisen lagerten im Keller der Residenz.
Auch Getränke, Wein (bis zu 86.000 Liter) und Bier, wurden dort im Kühlen aufbewahrt. Ca. 586 Liter Wein und 155 Liter Bier verbrauchte man täglich. Wasser wurde nicht sehr gerne getrunken, da es oft verunreinigt war.
Zu einem Festmahl gehört natürlich entsprechendes Gedeck. Die Fürsterzbischöfe ließen viele Gegenstände sehr prunkvoll gestalten. Geschirr und wertvolles Besteck war oft aus Silber, teilweise vergoldet, wobei man nur Löffel und Messer zum Essen verwendete. Die Gabel diente zum Aufschneiden der Speisen durch den Vorschneider und zum Austeilen auf die Teller.
Das wertvolle Geschirr lagerte in der Silberkammer im ersten Stock der Residenz. Übrigens auch viele Kerzen, von denen man ca. 200 Stück pro Tag verbrauchte – es gab ja noch keinen Strom!
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