Ein geordnetes Sammelsurium
Sammelst du gerne? Bestimmt hast du dann schon viele unterschiedliche Dinge zusammen bekommen, die du gerne auch anderen zeigst. Auch die Fürsterzbischöfe, die einstigen Herrscher von Salzburg, hatten eine Sammelleidenschaft. Für besondere Gegenstände ließen sie sogar einen eigenen Raum einrichten, die Kunst- und Wunderkammer im südlichen Dombogen.
Kleinere Objekte wurden darin in schönen Schaukästen aus schwarzem Holz mit goldenen Gittern ausgestellt. Dabei überlegten die Erzbischöfe genau, wie alles anzuordnen war, um ihre Gäste zum Staunen zu bringen. Bevor wir dir über die Kunst- und Wunderkammer mehr erzählen, zeigen wir dir, wie auch du deine Sammlung in einem Schaukasten ausstellen kannst.
Dafür brauchst du:
- Deckel aus Karton mit breiten Rand z. B. von einer Schuhschachtel
- Geschenkpapier, Papier mit schönem Muster oder Malfarben
- Klebstoff, Klebegummi
- Schere
- Dicke Kartonstreifen, z. B. von der Rückseite eines Notizblocks
- Verschiedene Bänder, Alufolie oder Goldfolie
- Deine Sammlung kleiner Gegenstände
Und schon kann es losgehen! (Klicke ins Bild für eine vergrößerte Ansicht.)
Die Ordnung in Kunst- und Wunderkammern
Wenn du im DomQuartier in die Kunst- und Wunderkammer kommst, fällt dir vielleicht auf, dass es dort anders aussieht, als in anderen Bereichen des Museums. Kostbare Kunstwerke, Pflanzen und Tiere, technische Gegenstände, Fremdes und Seltenes findest du in und auch auf den Schaukästen, im Raum stehend oder an den Wänden angebracht. Zwei Fische hängen sogar von der Decke herab. Schilder mit Erklärungen fehlen. Ist dieser Teil des Museums etwa unordentlich?
Nein. Im Gegenteil, die Kunst- und Wunderkammer folgt einer besonderen Ordnung.
Sie stammt aus einer Zeit, in der es noch keine Museen gab. Frühe Kunst- und Wunderkammern wurden vor etwa 450 Jahren an Fürstenhöfen eingerichtet. Dabei wurde versucht, das ganze bekannte Wissen über die Welt in einem Raum zu zeigen. Daher findest du neben kostbaren Kunstwerken auch seltene Tiere, Steine und Pflanzen sowie technische Geräte.
Die Objekte wurden nicht wie oft heute in Museen nach Künstlern oder Alter geordnet, sondern nach Materialien, Herkunft oder Verwendungszweck.
Auch die Schaukästen in der heutigen Kunst- und Wunderkammer im DomQuartier haben alle ein Thema. Auf dem Foto siehst du den Schaukasten, der der Seefahrt gewidmet ist.
Aber warum gibt es keine Schilder mit Informationen? Der Besuch einer Kunst- und Wunderkammer war nur mit Einladung möglich. Der Fürst führte seinen Besuch und erklärte seine Sammlung. Schilder waren daher nicht nötig. Die Gäste konnten viel entdecken und über das Gesehene staunen und sich wundern. Daher heißt dieser Raum auch Wunderkammer.
Virtuelle 3D-Tour: Hier kannst du die Kunst- und Wunderkammer auch virtuell besuchen: 3D-Tour
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Viel Spaß beim Nachmachen!!