Foto-Tipps zum Ausprobieren
Hallo liebe Foto-Fans!
Hier wollen wir euch ein paar Tipps geben, um ganz besondere Fotos zu machen. Wir erklären euch hier, wie man Bewegungen fotografisch „einfrieren“ bzw. „verwischen“ kann.
Fotos aber auch Gemälde halten einen bestimmten Moment einer Situation fest
Dabei achten sowohl Fotograf:innen als auch Maler:innen darauf, dass die Momentaufnahme perfekt nach ihren Vorstellungen getroffen ist. Gerade das Darstellen von Bewegung in einem Bild oder Foto spielt dabei oft eine wichtige Rolle und hat uns immer schon beschäftigt. Denn es gibt große Unterschiede wie Bewegung dargestellt werden kann.
In der Sammlung der Residenzgalerie gibt es viele prachtvolle Gemälde bei denen die Maler Bewegung auf verschiedenste Arten auf Leinwand gebannt haben. Wir haben zwei ausgewählt auf denen Bewegungen einerseits „eingefroren“ und andererseits „verwischt“ dargestellt werden.
Bewegungen einfrieren
Dieser unbekannte flämische Maler hat die Kampfszene besonders dramatisch gemalt. Die vielen verschiedenen Bewegungen wirken dabei, als hätte jemand den Pause-Knopf gedrückt, die Bewegungen sind wie „eingefroren“. Der Hut des Mannes der gerade vom Pferd fällt, steht in der Luft, die Arme scheinen hängengeblieben zu sein, das Pferd wirkt wie eine Statue, die gelbrote Fahne im Wind ist erstarrt…
Bewegungen verwischen
Alessandro Magnasco, der Künstler dieses Bildes, hat die Bewegungen des Sturms zwischen den Bäumen und die Bewegungen der Äste ganz anders dargestellt. Sie sie nicht klar umrissen, sondern verschwommen bzw. „verwischt“.
Habt ihr die zwei Männer am rechten unteren Bildrand bemerkt? Das sind der hl. Hieronymus und der hl. Elias.
Auch in der Fotografie kann man solche Effekte erreichen und mit ein bisschen Übung eindrucksvolle Fotos machen:
Du brauchst:
- Eine Kamera oder ein Smartphone, bei der/dem du die Belichtungszeit und wenn möglich die Blende einstellen kannst
- Ein Stativ oder eine stabile Oberfläche, auf die du die Kamera oder dein Smartphone stellen kannst
- Ein bewegtes Motiv. Das kann alles Mögliche sein, fließendes Wasser, deine Katze, eine Freundin, ein/e SkateboardfahrerIn…
Bevor du loslegen kannst, musst du noch ein paar Dinge wissen:
Das „Einfrieren“ bzw. „Verwischen“ der Bewegung mithilfe deiner Kamera hängt nämlich vor allem von der Einstellung der Verschlusszeit und der Blende ab.
Die Blende legt fest wie viel Licht in die Kamera eintritt. Wenn wir den Auslöser der Kamera drücken, öffnet sich die Blende, lässt das Licht in die Kamera und schließt sich dann wieder.
- Je größer der Blendenwert, desto kleiner ist die Öffnung -> wenig Licht fällt in die Kamera
- Je kleiner der Blendenwert, desto größer ist die Öffnung -> viel Licht fällt in die Kamera
Die Verschlusszeit ist die Zeitspanne, die bestimmt wie lange die Blende geöffnet bleibt und damit natürlich auch wie viel Licht in die Kamera fällt.
Also:
- Möchtest du eine Bewegung „einfrieren“ musst du eine kurze Verschlusszeit einstellen (bei manchen Kameras funktioniert das auch mit dem Sport-Modus) zum Beispiel 1/1000 einer Sekunde. Wird dein Foto zu dunkel musst du eine kleinere Blendenzahl einstellen. Wird es zu hell muss die Blendenzahl etwas größer sein.
- Willst du Bewegungen „verwischen“, stell eine lange Verschlusszeit ein (bei manchen Kameras geht das auch mit dem Nacht-Modus) zum Beispiel ½ Sekunde. Verwende dabei unbedingt ein Stativ oder stell deine Kamera auf eine stabile Oberfläche, sonst verwackelt das Foto bei der langen Belichtungszeit. Auch hier gilt: Wird dein Foto zu dunkel musst du eine kleinere Blendenzahl einstellen. Wird es zu hell muss die Blendenzahl etwas größer sein.
Wir freuen uns auch über dein Feedback
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