Die Geburt Christi bei frostigen Temperaturen?

Eine winterliche Landschaft, dazu ein paar leckere Kekse, eine Tasse Tee oder Kakao und ein paar flackernde Kerzen auf dem Adventkranz – wer träumt nicht von einer stimmungsvollen Vorweihnachtszeit?
In unserer mitteleuropäischen, volkstümlichen Vorstellung spielt sich die Geburt Christi oft bei winterlichen Temperaturen ab, meist begleitet von Engeln, die musizieren oder singen.
Betrachtet man Darstellungen der Weihnachtsgeschichte, wird häufig ein ganz anderer Eindruck der Wetterverhältnisse vermittelt – so auch bei vielen der „weihnachtlichen Kunstwerke“ im DomQuartier. Sanfte grüne Landschaften im Hintergrund des Geschehens lassen den Eindruck von sogar recht milden Temperaturen entstehen.
Trotzdem sind doch weiße Weihnachten einfach etwas Wunderschönes. Um auf Nummer sicher zu gehen – sollte das mit dem Schnee zu Weihnachten nicht klappen 😉 – möchte ich heute eine Schneekugel mit euch basteln.

Das brauchst du:

  • beliebige Figur(en) (Engel, kleine Krippe, Tannenbaum, Schneemann, …)
  • passendes leeres Marmeladeglas mit Deckel
  • destilliertes Wasser
  • ein Tropfen Spülmittel
  • Glitzer/Glitter/Pailletten
  • Heißkleber
  • eventuell Korken als Sockel
  • eventuell Band zum Verzieren

 

Und schon kann es losgehen! (Klicke ins Bild für eine vergrößerte Ansicht.)

 

Weiße Weihnachten und die Geburt Christi?

In unserer mitteleuropäischen, volkstümlichen Vorstellung der Geburt Christi passiert das Geschehen oft in einer winterlichen Landschaft. Schnee und Kälte begleiten Maria und Josef auf ihrer Herbergssuche. In einem zugigen Stall, bei kühlen Temperaturen wird dann schließlich der kleine Knabe geboren – das Christkind, in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt.
Tatsächlich fiel die Temperatur in Betlehem in den letzten 30 Jahren nicht unter 10° Celsius – somit sind Schneefälle in dieser Gegend wohl eher auszuschließen .

Wie auch auf der geschnitzten und gefassten Darstellung der Geburt Christi im Dommuseum aus der Werkstatt des Kefermarkteraltars, entstanden um 1500, zu sehen ist, spielte sich die Szene wohl eher bei freundlicheren Temperaturen ab. Im Hintergrund stehen zwei Schafhirten auf grünen Hügeln und nähern sich dem Stall.
Maria betet ihren neugeborenen Sohn an, der, von zwei Engeln gestützt, auf ihrem goldenen Mantel auf der Erde vor dem baufälligen Stall liegt. Durch den offenen Bogen kommt gerade ein geflügelter Engel heran und trägt ein weißes, sich bauschendes Tuch in den Händen – die Windeln, in die der kleine Jesus gewickelt werden soll? Ein weiterer Engel kümmert sich umsichtig um den üppigen Mantel der Gottesmutter und drapiert ihn, wie für eine Königin. Josef, als vitaler Mann dargestellt, kniet auf der rechten Seite und beleuchtet mit einer kleinen Lampe die nächtliche Szene. Auch Ochs und Esel fehlen nicht. Aus einem kleinen eingezäunten Gehege blicken sie aus der Ferne auf die heitere und harmonische Szene.

Geburt Christi, um 1500, Werkstatt des Kefermarkter Altars