Von der Kunst das Leben mit Farbe einzufangen
Wir erforschen das Blumenstillleben mit Eichhörnchen und Früchten von Vinzenz Kreuzer aus der Sammlung der Residenzgalerie Salzburg.
Darauf gibt es so Einiges zu entdecken – die schönen Blumen in der feinen Vase, das freche Eichhörnchen, das sich gerade mit einer Walnuss davonmachen will. Unter dem Tierchen sehen wir reife Früchte, die möglicherweise vom Tisch kugeln werden, sobald das Eichhörnchen davonspringt und einen filigranen Schmetterling, der soeben auf der Kante des Marmortisches gelandet ist.
Hast du Lust eine Stillleben-Collage nach eigenen Vorstellungen zu gestalten? Wir verwenden dafür nicht nur den Pinsel! Gestempelte Blumen und Früchte, Blüten aus Eierkarton und Farbe direkt aus der Tube verschönern unser Bild. Findest du noch etwas das du ergänzen kannst? Schau doch mal die Zeitschriften durch. Vielleicht entdeckst du dort noch mehr Dinge zum Aufkleben.
- 1 Blatt Papier als Untergrund
- buntes Papier (Geschenkpapier, Zeitungspapier o.ä.) für die Vase
- Eierkarton (am besten weiß) für die dreidimensionalen Blüten
- Wachsmalkreiden
- Wasserfarben mit Deckweiß, Wasser und Pinsel
- Wattestäbchen oder Korken
- Kleber
- Schere
- Bleistift
Und so geht’s (Klicke ins Bild für eine vergrößerte Ansicht.)
Die Camera Obscura – eine Mal- und Zeichenhilfe
Die Alten Meister haben uns ihr Geschick im Umgang mit Farben und Licht besonders in Stillleben gezeigt. Dabei führen sie nicht nur vor, wie gut sie es verstehen Gemälde zu komponieren und diese lebensnah zu malen, sondern auch wie genau sie schauen können. Durch die Verwendung von Malhilfen wie Lupe oder Camera Obscura erleichterten sich die Maler diese exakte Nachahmung von realen Objekten.
Eine Camera O
bscura („dunkle Kammer“) leitet Licht durch eine Linse in einen dunklen Raum – so ähnlich wie es in unserem Auge passiert. Dabei wird ein Abbild der Umwelt auf dem Kopf stehend und seitenverkehrt auf eine Fläche projiziert. Dieses Abbild konnte vom Maler abgezeichnet und als Basis für ein Gemälde verwendet werden.
Ob Vinzenz Kreuzer 1848 für sein Blumenstillleben mit Eichhörnchen und Früchten aus der Sammlung der Residenzgalerie zu solchen Hilfen gegriffen hat, wissen wir heute nicht. Es ist wohl anzunehmen, dass er in seiner Werkstatt entweder Studien zu einem derartigen Stillleben hatte oder tatsächlich vor echten Objekten sein Gemälde komponierte. Die Detailverliebtheit in der Wiedergabe der Oberflächen lässt uns erahnen wie sorgfältig und genau der Maler seine Vorlagen studierte.
Schreib uns, wie es dir dabei gegangen ist und wie du dein Werk gestaltet hast. Schick dazu ein E-Mail mit Fotos oder einem kurzen Video an: office@domquartier.at Oder postet es auf unserer Facebook Seite oder in Instagram mit dem Hashtag #DomQuartierSalzburg
Viel Spaß beim Nachmachen!!