In der Kunst- und Wunderkammer des DomQuartiers gibt es viel Tierisches zu entdecken.
Neben Steinbock- oder Nashornhorn, einer Bengalkatze oder einem Pfau sind auch zahlreiche Meerestiere oder Teile davon hier versammelt. So ist an einer Wand ein Panzer von einer Schildkröte – schräg gegenüber sogar ein Zahn von einem Narwal zu sehen. Diese Dinge waren für die Menschen in der Barockzeit bzw. für die Fürsterzbischöfe von Salzburg ganz besonders faszinierend. Deshalb wurden solche Dinge gesammelt, ausgestellt und bei hohem Besuch bzw. den wichtigen Gästen mit großem Stolz vorgeführt und präsentiert.
Davon inspiriert basteln wir einen Wal und eine Schildkröte.
Was du alles für einen Wal und eine Schildkröte brauchst:
- Eine Eierschachtel
- Blaue, grüne, schwarze und weiße Farbe
- Einen feinen und einen breiteren Pinsel
- Buntes bzw. blaues und grünes Tonpapier oder Karton
- Schere, Kleber, Bleistift
Anleitung mit Fotos:
Schritt 1
Zeichne mit einem Bleistift die oben gezeigten Schablonen auf ein Blatt Papier. Schneide sie aus und übertrage die Umrisse auf ein blaues und grünes Tonpapier oder auf einen Karton. Schneide die Teile noch einmal aus.
Schritt 2
Aus dem unteren Teil der Eierschachtel schneidest du zwei Abschnitte heraus – jeweils einen für den Wal und einen für die Schildkröte. Aus dem Tonpapier oder aus dem Karton noch einen Wasserstrahl für den Wal ausschneiden.
Schritt 3
Nun bemalst du die Schablone für den Wal mit blauer, für die Schildkröte nimmst du grüne Farbe. Beide Teile lässt du gut trocknen. Male auch die ausgeschnittenen Eierschachteln, die Flossen und den Wasserstrahl an.
Schritt 4
Bestreiche den unteren Rand der Eierschachtel mit Kleber, setze diesen Teil auf die Schablone auf und lasse den Kleber gut trocknen. Genauso machst du es mit den Teilen der Schildkröte. Für den Wasserstrahl schneidest du ein kleines Loch in den Boden der Eierschachtel und steckst den Strahl hinein. Eventuell klebst du ihn ebenso fest. Die Flossen werden seitlich angeklebt.
Schritt 5
Zum Schluss nimmst du einen feinen Pinsel und machst die beiden noch lebendig – mit ein paar Augen und einem freundlichen Mund. Viel Freude mit den beiden!
Wusstest du übrigens, dass der Narwal auch als „Einhorn der Meere“ bezeichnet wird?
Das rührt daher, dass der lange und abstehende Zahn, der nur bei den Männchen einen oberen Eckzahn ersetzt, an das Horn des Fabelwesens erinnert. In der Barockzeit glaubten die Menschen tatsächlich, dass der Zahn das Horn eines Einhorns ist.
Der Narwal kann bis zu fünf Meter lang und bis zu eineinhalb Tonnen schwer werden – den Zahn mitgerechnet. Diese Walart lebt in den Meeren um die weit im Norden gelegene Insel Grönland. Unter Wasser kann der Narwal bis in eine Tiefe von 500m abtauchen. Das ist wirklich sehr tief! Dort unten ist es ganz dunkel, es gibt überhaupt kein Licht. Mit Hilfe von Tönen, die der Wal aussendet, kann sich das Tier unter Wasser orientieren – ähnlich wie bei den Fledermäusen.
Die Meeresschildkröten lebten schon zur Zeit der Dinosaurier, also vor rund 225 Millionen Jahren. Sie werden bis zu zwei Meter lang und bis zu 500kg schwer.
Es gibt sieben unterschiedliche Arten von Meeresschildkröten. Da gibt es z. B. die Unechte Karettschildkröte – sie lebt im Mittelmeer rund um Griechenland. Wenn die Schildkröten Nachwuchs bekommen, schwimmen die Weibchen an den Strand und legen genau dort ihre Eier ab, wo sie selbst vor 20 bis 30 Jahren das Licht der Welt erblickt haben. Warum das so ist und auf welche Weise die Schildkröten ihren Geburtsort wiederfinden, ist bis heute ein Rätsel geblieben.
Für die Schildkröten wird es immer schwieriger einen ruhigen Ort für ihre Eiablage zu finden. Die Strände sind im Sommer von vielen Urlaubern besucht.
Mehr über die Kunst- und Wunderkammer gibt es online hier zu erfahren. Aber das beste ist natürlich, wenn du die Schätze und Tiere bei deinem nächsten Besuch im Museum persönlich kennenlernst.
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Viel Spaß beim Nachmachen!!