Bist du auch so neugierig wie damals die Fürsterzbischöfe?
Die Regenten von Salzburg waren hoch gebildet und setzten sich gerne mit den Wissenschaften auseinander. Gerade zur Barockzeit – also vor 300 bis 400 Jahren – wurden Kunst- und Wunderkammern an unterschiedlichen Herrschaftshäusern eingerichtet. Hier in Salzburg haben die beiden Fürsterzbischöfe Guidobald Graf Thun und von Max Gandolf Graf Kuenburg eine solche geschaffen. Damit wollten sie zeigen, wie sehr sie an den Naturwissenschaften und an Kunstwerken, gefertigt aus wertvollen Materialien, interessiert waren.
In diesen Räumlichkeiten finden wir den Zahn eines außergewöhnlichen Meeresbewohners – dem Narwal.
Auch als „Einhorn des Meeres“ bezeichnet, dachten die Menschen in der Barockzeit, der Zahn des Narwals sei tatsächlich das Horn eines Einhorns.
Hast du Lust einen großen Wal zu malen?
Was du alles zum Malen brauchst:
- ein großes Blatt Papier, Packpapier oder einen Karton
- Farben (Schulmalkasten, Wasser- Acryl- oder Gouache-Farben)
- verschiedene Pinsel
- Buntstifte
- Wasser zum Verdünnen der Farben
- eventuell Maltuch
- ein Foto von einem Wal oder ein Buch zum Thema
Und so geht’s (Klicke ins Bild für eine vergrößerte Ansicht.)
Das Gehör der Wale
Wir Menschen können mit unseren Ohren Töne und Klänge, Musik und Geräusche wahrnehmen. So ist es uns möglich miteinander zu sprechen. Tiere besitzen mitunter ein viel feineres Gehör oder nutzen andere Systeme, um sich miteinander zu verständigen. Doch wie funktioniert das eigentlich bei Walen unter Wasser? Auch die Fürsterzbischöfe von Salzburg waren an Fragen wie diesen und auch an der Welt unter Wasser interessiert. Hast du schon einmal versucht unter Wasser zu sprechen? Meistens entstehen dabei viele, viele Luftblasen!
Nachdem die Sicht im tiefen Wasser nicht besonders gut ist und auch der Geruchssinn nicht funktioniert, sind die Wale darauf angewiesen, sich mit Lauten zu unterhalten. Die Laute entstehen im Körper der Tiere und werden über die Haut abgegeben. Also müssen die Wale ihr Maul erst gar nicht öffnen, um zu sprechen.
Da Wale Säugetiere sind, ist es für sie lebensnotwendig zum Atmen an die Wasseroberfläche zu schwimmen – sie besitzen so etwas wie eine Nase.
Die Narwale haben eine besondere Technik entwickelt, um Töne zu erzeugen. Zwei Nasengänge sitzen an der Oberseite ihres Kopfes. Mit der Luft in den Nasengängen erzeugen die Narwale Klicks und Pfeiftöne, die den Narwalkörper zum Schwingen bringen und Wellen im Wasser entstehen lassen – diese Wellen pflanzen sich im Wasser fort und der andere Wal kann sie mit seinem Unterkiefer spüren. Von dort werden die Wellen weiter in das Innenohr des Wals geleitet. Ja, die Wale haben Ohren wie wir Menschen!
Einzigartig dabei ist, dass der Narwal genau weiß, aus welcher Richtung die Wellen kommen. So kann er seinen Walfreund oder seine Walfreundin finden. Bei uns im Museum ist ein sehr alter Zahn eines Narwals ausgestellt.
Schade nur, dass wir Menschen sogar im Meer viel Lärm verursachen, z. B. mit großen motorbetriebenen Booten oder Öl- und Gasbohrungen – das ist Lärm für alle Wale.
Es ist wichtig, dass wir diese einzigartigen Tiere davor schützen, damit die Artenvielfalt auf unserer Erde erhalten bleibt.
Viel Interessantes wie den Zahn eines Narwals gibt es bei uns vor Ort zu entdecken. Komm doch vorbei und überzeuge dich selbst von den wunderlichen Wesen in der Kunst- und Wunderkammer, die hier zu finden sind. Kannst du auch den Narwal-Zahn entdecken?
Viel Spaß beim Walmalen!
Wir freuen uns über dein Feedback!
Schreib uns, wie es dir dabei gegangen ist und wie du dein Werk gestaltet hast. Schick dazu ein E-Mail mit Fotos oder einem kurzen Video an: office@domquartier.at Oder postet es auf unserer Facebook Seite oder in Instagram mit dem Hashtag #DomQuartierSalzburg
Viel Spaß beim Nachmachen!!