Malen gestern – malen heute
Wie wurden die Bilder eigentlich früher gemalt? Und wie arbeiten die KünstlerInnen heute?
In zahlreichen barocken Gemälden in der Residenzgalerie im DomQuartier können wir die Spuren von Pinsel und Farbe gut erkennen. Ein schönes Beispiel ist das Bild der „Betenden alten Frau“, welches der berühmte Maler Rembrandt vor ca. 400 Jahre anfertigte. Dieses Gemälde zählt zu den Glanzstücken im DomQuartier.
Durch die Jahrhunderte hat sich die Malerei immer wieder verändert. Bis sie im 20. Jahrhundert auch „abstrakt“ wurde. Das bedeutet, man kann keinen konkreten Gegenstand im Bild erkennen. Der amerikanische Künstler Jackson Pollock verzichtete beim Malen sogar auf einen Pinsel. Er malte mit seiner Energie und seinem Körper. Eines seiner Bilder kannst du hier ansehen: painting Number 17A by Jackson Pollock
Möchtest du auch versuchen, ohne Pinsel zu malen?
Was du alles dazu brauchst:
- ein großes Stück Packpapier
- eine Plastikflasche
- eine Schere, einen Hammer und einen Schraubenzieher
- ein Stück Schnur
- Farben (am besten Acryl- oder Wasserfarben)
- genügend Wasser zum Verdünnen der Farben
Lege ein großes Stück Packpapier auf den Boden. Schütze den Boden zusätzlich mit Zeitungspapier.
Und schon kann es losgehen! (Klicke ins Bild für eine vergrößerte Ansicht.)
Lass dir bei den ersten beiden Schritten von einem Erwachsenen helfen.
Von Rembrandt zu Jackson Pollock
Jackson Pollock ging einen neuen Weg der Malerei. Er malte nicht nur ohne Pinsel. Er legte seinen Mal-Untergrund auf den Boden und arbeitete direkt darauf.
Auch Rembrandt war ein experimentierfreudiger Künstler. Er zeichnete seine Bilder kaum vor – er malte mit seinem Pinsel einfach drauf los. Wenn du das Gesicht der „Betenden alten Frau“ genau betrachtest, kannst du darin viele einzelne und besonders feine Pinselstriche in unterschiedlichen Farben entdecken. So wirkt die faltige Haut sehr lebensnah. Dies war Rembrandt in seiner Anfangszeit besonders wichtig, denn er wollte seine Motive möglichst genau darstellen.
Als Untergrund für das Gemälde „Betende alte Frau“ verwendete Rembrandt eine Kupferplatte. Auf diesem sehr glatten Metallgrund brachte er die Farben jedoch nicht direkt auf, sondern legte noch hauchdünnes Blattgold dazwischen, auf das er die Farben auftrug. Wenn du auf dem Bild die rote Kapuze der Frau genau ansiehst, kannst du das Blattgold sogar durch die Farbe blitzen sehen. Das Rot stammte übrigens von der Krapp-Pflanze, aus deren Wurzeln die dunkelrote Farbe gewonnen wurde. Diese Pflanze wurde in der Barockzeit in großen Teilen Europas angebaut.
Künstler wie Rembrandt und Pollock beeinflussten mit Ihren Ideen und Werken die Malerei. Vielleicht bekommst du ja auch Lust, auf andere Weise zu malen?
Wir freuen uns über dein Feedback!
Schreib uns, wie es dir dabei gegangen ist und wie du dein Werk gestaltet hast. Schick dazu ein E-Mail mit Fotos oder einem kurzen Video an: office@domquartier.at oder poste es auf unserer Facebook Seite oder in Instagram mit dem Hashtag #DomQuartierSalzburg
Viel Spaß beim Nachmachen!!