2007 – Salzburger Landessammlungen 1939 – 1955

Das Land Salzburg präsentiert erstmals eine Publikation zur Provenienz des eigenen Kunst-Bestandes mit einem Erwerbsdatum vor 1955. der sich heute, 2007, in den Museen Residenzgalerie Salzburg und Museum der Moderne Salzburg befindet.

Dieser als Salzburger Landessammlungen definierte Bestand wird in der vorliegenden Publikation bearbeitet und setzt sich wie folgt zusammen:

– Ankäufe des Landes Salzburg vor 1938

– Ankäufe der Residenzgalerie Salzburg 1923 – 1955

Schenkungen an das Land Salzburg aus dem Nachlaß von Erzherzog Ludwig Viktor (1842 – 1919), Schloß Kleßheim

Schenkungen an das Land Salzburg durch Erzherzog Eugen (1863 – 1954) im Jahr 1938

Ankäufe von Friedrich Welz ab 1940 für die von 1942 – 1944 bestehende Landesgalerie Salzburg

Leihgaben an die Residenzgalerie Salzburg 1923-1955

Im Zusammenhang mit der Provenienzforschung zu den Landesgalerie-Beständen (1942 – 1944), wurde die Nutzung und Ausstattung des 3. Obergeschoßes der Salzburger Residenz als Sitz des Gauleiters und Reichsstatthalters erforscht.

Zum ersten Mal wird eine detaillierte Biographie zu Lea Bondi-Jaray und Luise Kremlacek vorgelegt. Parallel dazu war eine Rekonstruktion der Geschäftstätigkeit von Friedrich Welz vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg (Galerie Welz, Salzburg, Sigmund Haffnergasse 16 und Schwarzstraße 7 – Galerie Welz, Wien / ehemals Kunsthandlung Würthle & Sohn, Nachf.) erforderlich, wobei die engen Geschäftsbeziehungen von Otto Kallir-Nirenstein zu Friedrich Welz vor 1938 zu Tage traten.

Soweit die Herkunft einzelner Kunstobjekte der Kriegsankäufe für die Landesgalerie bekannt war, wurden Daten zum deutschen und Wiener Kusnthandel, zu in Wien lebenden Einzelpersonen bzw. zum Wiener Dorotheum erhoben; die Quellen zum Berliner Kunsthändler Johannnes Heinrich Hinrichsen waren diesbezüglich am ergiebigsten.

Der Versuch, einen Ankauf über die sogenannte „Dienststelle Mühlmann“ in Den Haag zu rekonstruieren, erbrachte Details zur Biographie und Tätigkeit des deutschen Kunsthändlers Myrtil Frank in den Niederlanden, jedoch kein Ergebnis hinsichtlich der Provenienz des Kunstwerkes.

Kriegsbedingt erfolgte eine Bergung der Salzburger Kunstobjekte 1944 – 1945. Deren Wiederauffindung nach 1945 bzw. Übergabe an die im Sommer 1952 wiedereröffnete Residenzgalerie Salzburg leitet zur Darstellung der Geschichte dieses Museums im Eigentum des Landes Salzburg während des Zeitraumes 1952 – 1955 über. Neben der äußerst markanten Ausstellungstätigkeit dieser Jahre ist die Nutzung des 3. Obergeschoßes der Salzburger Residenz durch die Siegermächte und die schrittweise Freimachung für museale Zwecke wesentlich für die Geschichte der Salzburger Residenz im 20. Jahrhundert.

AutorInnen:

– Roswitha Juffinger, Toni Stoos:  Vorwort

– Roswitha Juffinger: Salzburger Landessammlungen: Dokumentation zu den Beständen und Provenienzforschung zur den Ankäufen des Zeitraumes 1939 – 1945; Katalog

– Gerhard Plasser: Zur Geschichte der Salzburger Landessammlungen 1939 – 1955; Katalog

  • Herausgeber: Roswitha Juffinger, Gerhard Plasser
  • Verlag: Residenzgalerie Salzburg im Auftrag des Landes Salzburg
  • Erscheinungsort: Salzburg
  • Erscheinungsjahr: 2007
  • Sprache: Deutsch
  • Seitenzahl: 421
  • Farbabbildungen: keine
  • Schwarzweißabbildungen: 363
  • Buchgröße: H 21 x B 30 cm

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