2009 – Badeszenen (vergriffen)

Badekultur umfasst das Baden in warmem oder kaltem Wasser, das sowohl der Reinigung als auch der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens dient. Die Ursprünge der Badekultur liegen in der Antike, in der man den Genuss des Wassers besonders nutzte und zelebrierte.

Badeanlagen versprachen körperliche sowie spirituelle Reinigung. Sie dienten der Hygiene, der Heilung von Krankheiten, befriedigten rituelle oder religiöse Bedürfnisse wie die reine Lust am Baden, die man mit dem anderen Geschlecht teilte.

In manchen Epochen beliebt, in anderen als unsittlich verdammt, wurde die Badeszene – wahrscheinlich wegen der wechselvollen moralischen Sichtweisen – seit der Antike und besonders seit dem Mittelalter ein beliebtes Motiv in den Künsten.

Badeszenen bieten der künstlerischen Fantasie größtmöglichen Raum. Naturbeobachtungen, erotische Anspielungen, religiöse Rituale, eine Geschichte der Körperkultur und das Thema als Allegorie sind darin aufs Engste miteinander verwoben. Vor allem ist das Element Wasser mit dem Weiblichen verbunden. Kaum ein See, Meeresstrand oder Tümpel an dem nicht eine Göttin, Nymphe oder Hirtin ihren Körper benetzt.

Künstler: Jean Barbault, H. S. Beham, Herbert Boeckl, Peter Brauneis, Jan Brueghel d. Ä., Wilhelm Busch, Paul Cézanne, Lovis Corinth, Honoré Daumier, Maurice Denis, Rudolf Dimai, Albrecht Dürer, Reinhold Max Eichler, Viktor Eichler, Georg Einmart d. Ä., Hans Escher, Hermann Grom-Rottmayr, Felix Albrecht Harta, Erich Heckel, Wolfgang Heimbach, Wolfgang Herzig, Dieter Huber, Ludwig Heinrich Jungnickel, Johanna Kandl, Anton Kolig, Johann König, Hermann von Königsbrunn, Alfred Kubin, Julius Kuhr, Joos de Momper d. J., Otto Müller, Oswald Oberhuber, Cryspin de Passe, Georg Pecham, Narcisse Virgilio Diaz de la Peña, Georg Petzold, Robert Philippi, Erich Pieler, Cornelis van Poelenburgh, Leo Putz, Johann Christian Reinhart, August Heinrich Riedl, Johann Michael Rottmayr, Andrea del Sarto, Heinz Schlimarski, Peter Schweighofer, Gustav Seyfferth, Francesco Solimena, Franz Xaver J. Späth, Heinz Stangl, Felix Valloton, Claude-Joseph Vernet, Cornelis de Vos, Ferdinand Georg Waldmüller, Jean-Antoine Watteau, Max Weiler, Caspar A. van Wittel, Erich Wulz, Franz von Zülow, u.a

AutorInnen:

– Gottfried Goiginger: Die Haut der Oberfläche: Zu den Arbeiten des Kollegs für Medientechnik und Medienmanagement

– Gabriele Groschner: Einleitung, Badeszenen Die absonderliche Lust und das heimliche Schauen

– Roswitha Juffinger: Vorwort

– Gilbert Norden: Badeszenen soziologisch betrachtet

– Wolfgang Speyer: Zum weiblichen Aspekt des Wassers im Spiegel antiker Zeugnisse

– Ursula Storch: Von Waldduschen, Schaukelwannen und Tröpferlbädern

– Stefan Traxler und Felix Lang: Römische Badekultur in Nordwest-Noricum

– Wolfgang Wohlmayr: Das Badewesen in der römischen Antike

  • Herausgeber: Gabriele Groschner
  • Verlag: Residenzgalerie Salzburg
  • Erscheinungsort: Salzburg
  • Erscheinungsjahr: 2009
  • Sprache: Deutsch
  • Seitenzahl: 273
  • Farbabbildungen: 157
  • Schwarzweißabbildungen: 6
  • Buchgröße: H 21 x  B 21 cm

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