Monumentaler Repräsentationsraum für Zeremonien und Feste, zugleich Zugang zu den anschließenden Wohn- und Regierungsräumen

Ein prunkvoller Saal mit rotem Teppich und kunstvoll bemalter Decke im Domquartier

Carabinierisaal, Residenz zu Salzburg

 

 

Die Deckenfresken

Die Deckenfresken von Johann Michael Rottmayr aus dem Jahr 1689 stellen die vier Elemente dar. Das Mittelbild repräsentiert das Wasser und zeigt den Meeresgott Neptun in seinem Muschelwagen, der die Windgötter in ihre Schranken verweist. So sah sich auch der regierende Fürsterzbischof in seiner Rolle als Landesfürst – als derjenige, der vorgibt „woher der Wind weht“.

Neptun im Deckenfresko von Rottmayr im Carabinierisaal im Domquartier

Neptun bändigt die Winde

 

Das Mittelbild

Das Mittelbild repräsentiert das Wasser und zeigt den Meeresgott Neptun in seinem Muschelwagen, der die Winde bändigt, um Aeneas die Überfahrt von Troja nach Italien zu ermöglichen.

Deckenfresko von Rottmayr im Carabinierisaal der Residenz zu Salzburg

Auf dem Schiff links im Hintergrund reist Aeneas vom zerstörten Troja aus übers Meer Richtung Italien, wobei ihn Poseidon/Neptun unterstützt und die Windgötter für seine Reise bändigt.
Aeneas, der Göttersohn, ist ein Liebling der Olympier. Seine Mutter Aphrodite/Venus ist die Göttin der Schönheit und der Liebe. Sie hilft ihm in allen seinen Kämpfen und wehrt Gefahren ab. Aeneas zählt zu den großen trojanischen Helden und ist sowohl für die Griechen als auch für die Römer wichtig. Als einziger Held im Troja Mythos überlebt er die Vernichtung der Stadt. Er flieht mit seinem Gefolge, darunter sein Vater Anchises und sein Sohn Ascanius, aus der Stadt.

Bei Aeneas Flucht über das Meer beruhigt Poseidon/Neptun die Winde für die sichere Überfahrt. Aeneas erreicht nach einer achtjährigen Irrfahrt schließlich Italien und wird zum Gründer einer neuen Kultur: Rom.

 

Seinen Namen hat der Saal von der Leibgarde des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, deren Bezeichnung sich wiederum von den aufwendig und prunkvoll gestalteten Radschloss-Karabiner-Gewehren ableitet; einige der historischen Gewehre sind in den Vitrinen ausgestellt. Der Saal wurde als Fest- und Theatersaal genutzt und dient auch heute noch als Veranstaltungsraum für Konzerte und Festakte.

Historische Radschloss Karabiner

 

Diese kostspielige Waffenausstattung zeichnet sich durch eine aufwendige und kunstfertige Verarbeitung aus. Wobei nicht die Funktionalität, sondern der Repräsentationsgedanke des fürstlichen Auftraggebers im Vordergrund steht.

Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1559-1617) regierte Salzburg ab 1587. Er wurde 1611 gefangen genommen und verbrachte die Zeit bis zu seinem Tod 1617 in Einzelhaft auf der Festung Hohensalzburg.

Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau regierte Salzburg ab 1587

 

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