Der Thronsaal
Man schmaust und macht Musicken ...
Die Bezeichnung Thronsaal geht auf die späte Nutzung der Residenz durch die Habsburger (ab 1816) zurück und wurde von den österreichischen Herrschern für gut hundert Jahre bis 1918 als Wohnsitz benutzt. Auch der französische Kaiser Napoleon III wurde bei einem mehrtägigen Staatsbesuch 1867 hier und nicht in Wien von Kaiser Franz Joseph I empfangen.
Das Gesellschaftszimmer
Zu Zeiten der Fürsterzbischöfe war dieser Raum das Gesellschaftszimmer und der Ort, an dem Haus- und Hoftafeln abgehalten wurden. Unter dem Deckenfresko, welches ein Festmahl der antiken Götter darstellt, wurden regelmäßig festliche Bankette für bis zu 30 Mitglieder der Hofgesellschaft veranstaltet und mit Musik umrahmt.
Ein Festmahl bei Hof war ebenfalls ein wesentliches Element der Repräsentation. Sitzordnung, Bedienung, Vielfalt und Qualität der Speisen, Zahl der Gänge, Menge und Art der Getränke und kostbares Tafelgeschirr zeigten den Rang des Festes und die Bedeutung der Geladenen an. Der Fürsterzbischof selbst saß unter einem Baldachin an einem Tisch, der auf einem erhöhten Podest stand.
Ein Festbankett lief wie ein wohlinszeniertes Schauspiel ab, mit adeligem Gefolge in der Rolle der Bedienung und feiner Tafelmusik im Hintergrund. Den Auftakt machte ein Trompetensignal. Es rief die hohen Herrschaften zu Tisch. Die kunstvoll dekorierten (und aufgrund des weiten Weges wohl nicht mehr ganz warmen) Gerichte wurden in mehreren Tranchen aus der Küche von einem Stab an Speisenträgern herbeigebracht. Entsprechend der Hofordnung von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau hatten Truchsesse „die Speisen aufzutragen und bey der tafell mit sonder fleiß auffzuwarten“. Der Truchsess war ein Hofamt für den obersten Aufseher über die fürstliche Tafel.
Die Qualität eines Kochs am Fürstenhof zeigte sich in seiner Fähigkeit, mit immer neuen Kreationen die Sinne zu betören. Die Speisen wurden aufwändig zubereitet, Pasteten und Torten zu wahren Skulpturen geformt. Sogar der tafelnde Fürsterzbischof wurde in Zuckerwerk nachgebildet und die Konterfeis seiner illustren Gäste fanden sich auf kleinen Zuckermandeln wieder. Man scheute weder Kosten noch Mühen!
Räume | |||||||||
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Carabinierisaal | 525 | 170 | 396 | 123 | 114 | 376 | 525 | 50x12 | 640,80 |
Rittersaal | 250 | 108 | 160 | 64 | 69 | 186 | 250 | 25x10 | 254,18 |
Konferenzzimmer | 160 | 76 | 99 | 40 | 44 | 120 | 160 | 14,94x12,82 | 189,26 |
Antecamera | 60 | 27 | 55 | 34 | 21 | 56 | 60 | 10,05x9,85 | 99,19 |
Audienzzimmer | 90 | 48 | 90 | 42 | 36 | 30 | 100 | 13,79x9,84 | 134,97 |
Thronsaal | 120 | 48 | 132 | 52 | 52 | 120 | 120 | 20,24x8,76 | 177,44 |
Weißer Saal | 120 | 48 | 108 | 48 | 42 | 96 | 120 | 19,46x8,80 | 171,48 |
Kaisersaal | 150 | 89 | 88 | 56 | 48 | 88 | 150 | 19,42x9,11 | 176,35 |
Innenhof mit Arkaden | 525 | - | - | - | - | - | 525 | - | 1.070 |