Allegorie auf Kaiser Karl V. als Weltenherrscher (Kopie nach Francesco Mazzola, gen. Parmigianino (1503–1540), „Die Allegorie auf Karl V. als Weltherrscher“, 1530)
Peter Paul Rubens (1577 - 1640)
Rahmenmaß 194 x 169 x 10 cm
Rubens zeichnen künstlerische Erfolge und diplomatisches Geschick aus. 1624 erhebt ihn der spanische König Philipp IV. (1605– 1665) in den Adelsstand.
Bereits 1603/04 reist der Hofmaler Herzog Vincenzo Gonzagas II. (1594–1627) in diplomatischer Mission nach Spanien. Hier erschließt sich ihm die mächtige Dynastie der herrschenden Habsburger, deren Prachtentfaltung Karl den V. (1500–1558) zum Vorbild hat. Rubens setzt sich mit den Kaiserbildnissen Tizians (1477–1576) auseinander. Zurück in Mantua fertigt er nach einem im Besitz des Herzogs stehenden Gemälde Parmigianinos (1503–1540) die "Allegorie auf Kaiser Karl V. als Weltenherrscher". Seine Position des wehrhaften Kriegsherrn zeigt sich durch die von Weißhöhungen glänzende Prunkrüstung und das Schwert in seiner linken Hand. Die Herrscherinsignien Krone und Zepter sind weitere Symbole seiner Macht. Perlen und Edelsteine zieren das über der Rüstung getragene Cape, das die imposante Erscheinung des Kaisers abrundet. An einem roten Band trägt Karl V. den Orden des Goldenen Vlieses, dem er als Großmeister vorsteht. Ein Genius kündet mit der Weltkugel in Händen vom weitreichenden Herrschaftsgebiet des Kaisers.
DUCKE Astrid: Rubens Peter Paul, Allegorie auf Kaiser Karl V. als Weltenherrscher, in: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 84