Allegorie der Schönen Künste

Die Musen werden oft mit den "Sieben Freien Künsten" oder ganz allgemein mit den "Künsten" sowie mit den "Wissenschaften" in Zusammenhang gesehen, da sie als deren
Hüterinnen gelten. In der bildlichen Wiedergabe sind sie Sinnbilder der bekannten Wissensgebiete und kreativen Eigenschaften des Menschen. In einem ovalen Entwurf,
der möglicherweise für ein Wandfeld vorgesehen war und von einem unbekannten öster reichischen Künstler aus dem Umfeld von Hans Makart (1840–1884) stammt,
werden die weiblichen Personifikationen der Schönen Künste in eine Wolkenlandschaft eingebunden.
Rasch skizziert, erkennt man an ihren Attributen im unteren Halbrund lagernd die Architektur (Plan und Modell), auf einem Wolkenband darüber die Malerei (Palette und
Gemälde) und die Bildhauerei (Büste). Über allem schwebt der leichte Klang der Musik, begleitet von einer geflügelten Gestalt, die den Weg weist.

Habersatter Thomas: Die Musen. In: Astrid Ducke: Der Kuss der Musen. Festspiele göttlicher Inspiration. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2020, S. 17-23, Österreichisch, Allegorie der Schönen Künste, S. 22, Abb. 13, S. 22