Almweide unter der Bischofsmütze

Das bisher als "Almweide" betitelte Gemälde von Hans Makarts Vater ist im 1927 angelegten Inventar der Residenzgalerie Salzburg unter Nr. 22 als "Alpe mit weidenden Rindern, im Hintergrund der Dachstein im Nebel" verzeichnet. Tatsächlich dürfte es sich bei dem aus den Wolken markant aufragenden Doppelgipfel um den höchsten des Gosaukammes im Dachsteinmassiv handeln: die "Bischofsmütze" ("Große Bischofsmütze": Höhe 2.458 m ü. A[dria].; "Kleine Bischofsmütze": Höhe: 2.430 m ü. A.). Als Grenzlinie zwischen den Gemeinden Filzmoos und Annaberg-Lungötz verläuft die die Gipfel trennende "Mützenschlucht". Ein Bergsturz (1993) sowie Nachstürze (1999 und 2001) haben ihr Aussehen verändert.
Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken und teilen die von Kühen beweidete Alm in eine Licht- und Schattenzone. Knorrig-verwitterte Bäume behaupten sich auf Gesteinsbrocken und künden mit ihren umfärbenden Nadeln den Herbst an, in dem die „Lärchen brennen“.

Ducke Astrid: Johann Baptist Alois Makart d. Ä., Almweide unter der Bischofsmütze. In: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hg./Ed.): Stadt - Land - Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town - Landscape - Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S. 158, Abb. S. 159