Bei den Kugelmühlen in Fürstenbrunn bei Salzburg

Ribarz zeigt kein typisches Salzburg-Motiv. Ihm geht es nicht um eine Standardansicht, sondern vielmehr um den Stimmungsgehalt eines von Licht durchfluteten Waldstücks. Er wählt einen eng begrenzten, undramatischen Bildausschnitt, reduziert die Farbpalette und deutet vieles nur an. Einige Bäume sind nicht ausgearbeitet. Es handelt sich um ein unvollendetes Frühwerk aus der Akademiezeit, das wahrscheinlich im Zuge einer Studienreise mit seinem Lehrer Albert Zimmermann entstand.
Kugelmühlen gab es bis Anfang des 20. Jahrhunderts rund um den Untersberg. Sie waren von einfacher Gestalt: ein Wasserzulauf, ein Schleifstein mit Achse sowie eine Scheibe Hartholz, die durch das Wasser angetrieben wird. Durch die rotierende Bewegung wurden die Rohlinge geschliffen. Bachsteine und Abfälle der Steinbrüche wurden zu Kugeln verarbeitet. Sie dienten als Segelschiffsballast, als Munition für Kanonen, als Ziergegenstände und Kinderspielzeug.

HABERSATTER Thomas mit zwei Beiträgen von/with two texts by Helga Buchschartner (HB): Salzburg Umgebung/Salzburg’s surroundings, in: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas (Hrsg./Edited): Stadt ∙ Land ∙ Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town ∙ Landscape ∙ Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S./p. 86–87