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Der Arche-Noe-Zyklus für Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau: Dankopfer des Noe

Kaspar Memberger der Ältere (um/c 1555 - 1618?)

Der Arche-Noe-Zyklus für Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau: Dankopfer des Noe
1588
Gemälde
Öl/Leinwand
Bildmaß 127,5 x 165,5 cm
Rahmenmaß 147,2 x 185,3 x 6,5 cm
1588 HC M. (bez. l. u. auf dem Kapitell; l. o.: Wappen Land Salzburg; r. o.: Familienwappen Wolf Dietrich von Raitenau)
635
Derzeit nicht in der Ausstellung
Österreichischer Barock
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Das Wappen des Landes Salzburg in der linken oberen Ecke und Wolf Dietrichs in der rechten oberen Ecke geben Aufschluss über den Auftraggeber der fünf Gemälde des Memberger-Zyklus: Wolf Dietrich von Raitenau, Fürsterzbischof von Salzburg (reg. 1587–1612). Beim "Bau der Arche Noe" und dem "Einzug in die Arche Noe" sind die beiden Wappen zu einem Allianzwappen mit gespaltenem Schild unter einem Erzbischofshut mit je zehn Quasten (Fiocchi) zu den Seiten zusammengefügt. Lebhaft, naturnah und detailliert führt Memberger, der kurz nach Wolf Dietrichs Regierungsantritt von diesem mit dem Noe-Zyklus beauftragt wird, die fünf Gemälde aus. Neben der Signatur sind alle Bilder mit dem Jahr 1588 datiert. Memberger orientiert sich bei seinem Zyklus an den Darstellungen der Sintflut Jacopo Bassanos, einem Vertreter der Spätrenaissancemalerei Venedigs. Er greift erzählerische Elemente Bassanos auf, variiert jedoch deutlich bei der Kleidung der Figuren. Entsprechend dem Auftraggeber zeigt Memberger Noe und dessen Familie in höfischer Kleidung und in ihren Handlungen mit durchaus selbstbewusstem Auftreten.

Ducke Astrid: Zurückgeholt. Residenzgalerie Salzburg, Salzburg 2017, S. 41