Skip to main content

Die Geburt Christi

Carlo Saraceni gen. Carlo Veneziano (1579 - 1620)

Die Geburt Christi
Gemälde
Öl/Kupfer
Bildmaß 36,5 x 29 cm
Rahmenmaß 53 x 46 x 7,5 cm
393
Derzeit nicht in der Ausstellung
Italienischer Barock
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Das früher Adam Elsheimer (1578–1610) zugeschriebene Werk steht in der Nachfolge von Correggios erstem monumentalen Nachtstück der italienischen Malerei, dem Altarbild "Die Heilige Nacht", um 1528–1530 (Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Inv.-Nr. 152). Die Wahl des kleinen Formats wie auch die Reduktion der Protagonisten auf die Hl. Familie und die Hirten, ohne die Darstellung von Engeln, verleihen dem Salzburger Gemälde einen intimen Charakter. Durch die Komposition mit drei unterschiedlichen Lichtquellen gelingt eine stimmungsvoll inszenierte Nachtdarstellung. Der hellste Schein ist das göttliche, vom neugeborenen Jesusknaben ausgehende Licht, das ikonografisch den rein spirituellen Vorgang bildlich fassbar macht. Natürliches Mondlicht erhellt die Landschaft, in der sich das Geschehen vor einem mit einem Gewölbe versehenen Architekturfragment abspielt. Beeinflusst von holländischen Nachtstücken, sind Kerzen die dritte, künstliche Lichtquelle.

Ducke Astrid: Carlo Saraceni, Die Geburt Christi, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 210-211