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Die vier freien Künste: Allegorie der Malerei

Peter Strudel (Strudl) (um/c 1660 - 1714)

Die vier freien Künste: Allegorie der Malerei
1710-1712
Gemälde
Öl/Leinwand
Durchmesser 161 cm
Objektmaß 161 x 161 x 3,3 cm
661
Derzeit nicht in der Ausstellung
Österreichischer Barock
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Strudel widmete dem Quadrivium – den naturwissenschaftlichen, mathematischen Fächern – der "Sieben Freien Künste" jeweils ein Rundbild. Sie dienten der Ausgestaltung einer Decke im Gartenpalais Schönborn in Wien. Auf Wolkenbändern ruhend, von kleinen Putten begleitet, widmen sich die Künste ihren unterschiedlichen Betätigungsfeldern. Neben der Dichtkunst (entsprechend der Arithmetik) und der Himmelskunde (Astronomie) sind dies die Malerei (Geometrie) und der Gesang (Musik). Die "Allegorie der Malerei" blickt schräg nach unten und zeigt mit der rechten Hand auf eine Leinwand, die von zwei Putti gehalten wird. Offensichtlich möchte sie das Gesehene abbilden. Die vor ihr auf der Wolke liegende, mit Augenbinde versehene Maske verweist auf die täuschende, imaginäre Kraft der Malerei. Strudel konnte bei der bildlichen Umsetzung des Themas auf Cesare Ripas "Iconologia" zurückgreifen – ein für Künstler unentbehrliches ikonografisches Nachschlagewerk.

Habersatter Thomas: Peter Strudel (Strudl), Die vier freien Künste: Allegorie der Malerei, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 336-337