Dudelsackpfeifer "Das Gehör"
David Teniers II., der Jüngere (1610 - 1690)
Rahmenmaß 42,2 x 36,5 x 7,4 cm
Weitere Versionen des aus der ehemaligen Altwiener Adelssammlung Czernin stammenden Gemäldes gibt es in Wien (Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste, Inv. Nr. 825) und London (Buckingham Palace). Sie stehen für die Beliebtheit von Fünf-Sinnen-Zyklen, denen der "Dudelsackpfeifer" als Personifikation "Das Gehör" entspricht.
Von der linken Seite strahlt eine Lichtquelle den im Mittelpunkt des Gemäldes platzierten innehaltenden Musiker an. Im hellen Lichtschein sind sein Gesicht, die rechte Körperpartie und der Dudelsack zu sehen. Dabei fällt das ungenutzte Mundstück des Instruments auf. Markant wechselt der grobe Pinselduktus im Gesicht des Musikers mit der Feinmalerei am Übergang vom Luftsack zur Spielpfeife. Die rote Mütze des ein Stück Papier betrachtenden Bauern in der dunkel-verschatteten Bildhälfte bildet einen reizvollen Kontrast zur blauen Oberbekleidung des Dudelsackpfeifers.
DUCKE Astrid: Teniers David II. der Jüngere, Dudelsackpfeifer "Das Gehör", in: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 86