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Hl. Sebastian

Österreichisch/Austrian School

Hl. Sebastian
18. Jahrhundert
Gemälde
Öl/Leinwand
Bildmaß 199 x 139 cm
Rahmenmaß 228 x 168 x 7 cm
13
Derzeit nicht in der Ausstellung
Österreichischer Barock
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Sebastian, im südfranzösischen Narbonne geboren, ist ritterlicher Anführer der Leibwache Kaiser Diokletians (244–305). Er unterstützt Christen in den Gefäng nissen Roms und bekehrt Römer zum christlichen Glauben. Deshalb klagt ihn Diokletian an und befiehlt numidischen Bogen schützen, ihn zu töten. Sebastian, an einen Baum gefesselt, ist zwar von Pfeilen durchbohrt, aber nicht tot. Die Witwe des Märtyrers Kastulus pflegt ihn gesund. Als er Diokletian und dessen Mitkaisern öffentlich entgegentritt, um die Sinnlosigkeit der Verfolgung darzulegen, erleidet er sein zweites Martyrium: Tod durch Erschlagen und Verbringung des Leichnams in die cloaca maxima. Sebastian erscheint der Christin Lucina im Traum. Daraufhin birgt und bestattet sie seinen Leichnam. Die Verehrung des Heiligen Sebastian setzt im 4. Jahrhundert in Rom ein. Im Norden entwickelt sich die Darstellung des nackten Sebastian und wird der prägende Typus vom 15. bis ins 18. Jahrhundert. Als Halbakt oder nur mit Lendenschurz bekleidet, ist er an einen Baumstamm (Deutschland) oder einen Pfahl bzw. eine Säule (Italien) gefesselt. Pfeil(e), Bogen, Krone, Palme und
Keule sind Attribute des Märtyrers.
Ohnmächtig sitzt der "Hl. Sebastian" mit hängendem Arm und nach hinten gesunkenem Kopf rechts von dem diagonal links aus dem Bild ragenden Baumstamm, der das Seil seiner Fesselung aufweist. Zwei Frauen versorgen den Verwundeten. Sie bilden mit ihm und dem Engel, der von rechts oben im göttlichen Lichtschein einen Lorbeerkranz und eine Märtyrerpalme über den Leblosen hält, eine Diagonale. Drei bereits entfernte Pfeile bilden ihren Endpunkt. Der vierte wird soeben von der blau-gelb gekleideten, konzentriert auf den rechten Oberschenkel des Verwundeten blickenden Frau entfernt. Andere Wunden sind nicht erkennbar. Neben der linken Hand Sebastians liegt sein mit Federn geschmückter Helm. Von hinten wird der Märtyrer von der zweiten, den Betrachter anblickenden Frau gestützt.

Ducke Astrid: Katalog. In: Astrid Ducke: Der Kuss der Musen. Festspiele göttlicher Inspiration. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2020, S. 25-89, Österreichisch, Hl. Sebastian, S. 83, Abb. 77, S. 84

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