Ischl von Westen (Lauffen bei Ischl)
Rahmenmaß 35 x 43,2 x 5,8 cm
Die kleine Marktgemeinde Ischl spielte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts nur im Salzhandel eine Rolle. Aufgrund der idyllisch-romantischen Lage im Schnittpunkt dreier Täler an den Ufern von Traun und Ischl wurde der Ort im zweiten Jahrhundertviertel Sammelplatz und Mittelpunkt österreichischer Landschaftsmaler. Etwa zum gleichen Zeitpunkt stieg Ischl – seit 1906 offiziell Bad Ischl genannt – zu einem bedeutenden Kurort auf, aufgesucht von kaiserlichem Hof, Adel und Bürgertum. Rasch entstand eine mondäne Umgebung mit Landhäusern, einem Theater (1827), einer Trinkhalle (1829–1839) und einem Kasino (1840). Franz Joseph I. (1830–1916) nutzte Ischl als kaiserliche Sommerresidenz.
Die umliegende Gegend war weiterhin ländlich geprägt. Maler wie Anton Schiffer versuchten den einmaligen Landschaftscharakter einzufangen wie in dem hier gezeigten Bild, das laut einem Vermerk am Gemälderahmen "Lauffen" bei Ischl zeigt.
Habersatter Thomas: Anton Schiffer, Ischl von Westen. In: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hg./Ed.): Stadt - Land - Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town - Landscape - Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S. 142, Abb. S. 143