Kapuzinerberg mit Blick auf Salzburg
Johann Joseph Rauch (um/c 1805 - 1868)
Rahmenmaß 76,5 x 98,5 x 2,8 cm
Der mit Mönchen belebte, vom gleichnamigen Kloster bekrönte Kapuzinerberg nimmt gut zwei Drittel des Gemäldes ein. Im restlichen Bereich ist die Salzach mit einem Vorläufer der heutigen Staatsbrücke und ein Ausschnitt der linken Stadtseite mit Bürgerhäusern, Bürgerspitalskirche, Mönchsberg und Staufen zu sehen. Das an sich zeittypische Sujet variiert im Vergleich mit anderen Werken die Blickrichtung. Statt diverser Kirchen, Festung und Untersberg zeigt Rauch, wie auch Josef Höger (1801–1877) in einem Aquarell, vordergründig den Garten des Kapuzinerklosters (Albertina Wien, Inv.-Nr. 28304).
Erzbischof Paris Graf von Lodron (1586–1653, reg. 1619–1653) erneuerte die Befestigungsanlagen auf beiden Seiten der Stadt. Wehrtürme strukturieren deren Verlauf sowohl am Mönchs- als auch am Kapuzinerberg. Wolken akzentuieren den blauen Himmel. Unklar bleibt der Ursprung der wabernden Schwaden im Bereich der Bürgerspitalskirche. Möglicherweise eine Reminiszenz an den großen Brand am rechten Salzachufer vom 30. April 1819.
Ducke Astrid: Johann Josef Rauch, Kapuzinerberg mit blick auf Salzburg. In: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hg.): Stadt - Land - Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town - Landscape - Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S. 58, Abb. S. 59