Kaufleute am Hafen

Beim Gemälde "Kaufleute am Hafen" orientiert sich Ferg sowohl in Bezug auf die Landschaft als auch bei den Staffagen an holländischen Werken. Einige wenige Protagonisten sind vor einer Ruine an den Bildvordergrund gerückt und farblich hervorgehoben, wie die mittlere Person auf einem reich geschmückten und schwer beladenen Reittier, dem ein zweites Tier hinterhertrottet. Der Schauplatz nimmt etwa zwei Drittel der rechten Bildfläche ein, bevor ein schmaler Weg zum weit entfernten Hafen führt, wo Händler ihren Geschäften nachgehen und Schiffe mit ihren Waren vor Anker liegen. Der Bildaufbau erinnert an Werke von Nicolaes Berchem und Jan Baptist Weenix, auch wenn die Arbeiten des Letztgenannten lichter in der Atmosphäre und eleganter in der Ausführung sind.
Stilistische Kriterien und seine Reise in die nördliche Niederlande um 1720 geben einen Anhaltspunkt für die Datierung des Gemäldes, das wohl vor seiner Abreise um 1724 nach London ausgeführt worden ist.

Habersatter Thomas: Franz de Paula Ferg, Kaufleute am Hafen, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 298-299