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Kniender Stifter vor Kruzifix

Paris Bordone auch Paris Pascalinus Bordone (1500 - 1571)

Kniender Stifter vor Kruzifix
um 1530
Gemälde
Öl/Holz
Bildmaß 59,5 x 70 cm
Rahmenmaß 80 x 90 x 11 cm
295
In der Ausstellung
Italienische Renaissance
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Bordone war ein tüchtiger Geschäftsmann, der sein Geld in zahlreichen Immobilien angelegt hatte und dessen Aufträge ihn bis nach Frankreich zu König Franz I. (1494–1547) führten. Neben Altarbildern schätzten Bordones Kunden seine geschmackvollen Porträts und Andachtsbilder. Der "Kniende Stifter vor Kruzifix" ist ein schönes Beispiel. Der Stifter und ein Engel, der vor dem Knienden ein Tuch mit dem gekreuzigten Christus ausbreitet, sind großformatig an den vorderen Bildrand gerückt. Die Ausführung der dahinterliegenden Landschaft lässt Giorgiones und Tizians Einfluss erkennen. Mittig an einem Baum lehnt ein von einer Schafherde umgebener, Flöte spielender Hirte. Die pastorale Idylle unterstreicht den ruhigen Charakter der vorderen Figurengruppe und erinnert an die Schäferdichtungen Vergils (70–19 v. Chr.) und Jacopo Sannazaros (1457–1530). Zugleich ist die Szene Ausdruck der Gleichnisrede Christi im Johannesevangelium: „Ich bin der gute Hirte“. (Joh 10, 1–18)

Habersatter Thomas: Paris Bordone, Knieender Stifter vor Kruzifix, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 110-111