Landschaft mit Eseltreibern
Willem de Heusch (vermutlich vor/probably before 1625 - 1692)
Rahmenmaß 38,6 x 50,2 x 4,7 cm
Für die "oltramontani", die Maler aus dem Norden, stand bei einer Italienreise weniger das Studium der Kunst der Antike und der Renaissance, wie im 16. Jahrhundert üblich, im Mittelpunkt. Ihr künstlerisches Interesse galt vielmehr der Darstellung der Alltagswirklichkeit der andersartigen Bevölkerung und der Landschaft Italiens inklusive der Wiedergabe des speziellen südlichen Lichtes. Die beiden kleinformatigen Gemälde von Willem de Heusch, die aus der Sammlung Czernin für die Sammlung Residenzgalerie Salzburg erworben wurden, zeigen die Atmosphäre der römischen "campagna". Dieser Typus der italianisanten Landschaftsmalerei gibt in idealisierter Form die bewaldete Hügellandschaft des römischen Umlandes wieder. Straßenszenen beziehungsweise alltägliche Aktivitäten des Volkes, wie in der "Landschaft mit Eseltreibern" zu sehen, werden als bambocciante Staffagefiguren angesprochen. Hier nehmen Menschen und Esel den Weg aus fernen, flacheren in felsigere Regionen.
Ducke Astrid: Willem de Heusch, Landschaft mit Eseltreibern, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 152-153