Reiterschlacht
Johann Anton Eismann (um/c 1613/1620-um/c 1700)
Rahmenmaß 73 x 89 x 6 cm
Johann Anton Eismann (um 1613 oder 1620–um 1700), der wahrscheinlich in Goldegg im Land Salzburg geboren wurde, aber den größten Teil seines Lebens in (Nord-)Italien verbrachte, war mit 56 Bildern in der Sammlung der Salzburger Landesfürsten vertreten. Seine Spezialität waren Landschaften und Battaglien, Schlachtenbilder, die sich großen Zuspruchs erfreuten. Zwar wird das blutige Kampfgetümmel in der "Reiterschlacht" vordergründig in Szene gesetzt, das grausame Spektakel fügt sich jedoch in einen unwirtlichen Landschaftsausschnitt ein. Wabernde Rauchschwaden steigern den dramatischen Effekt des Geschehens. Raumverbindend werden Reiterscharen perspektivisch in das Bild eingefügt. Eine größere Anzahl von Seeschlachten aus der Hand Eismanns ist heute in den Prunkräumen der Residenz zu Salzburg zu sehen.
Wie die Schlachtenbilder Eismanns zeigen, spielten reine Landschaftsdarstellungen im Gegensatz zur flämischen oder holländischen Malerei in Österreich noch eine untergeordnete Rolle.
Habersatter Thomas: Österreichische Barocklandschaften 1600 – 1800. In: Thomas Habersatter, Ducke Astrid (Hrsg.): Natur wird Bild. Österreichische Barocklandschaften. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2021, S. 41-93, Johann Anton Eismann, Reiterschlacht, S. 43, Abb. 11, S. 44