Rückkehr von der Jagd
Philips Wouwerman (1619 - 1668)
Rahmenmaß 78,2 x 69,2 x 8,7 cm
Kein anderer Maler vor ihm setzte Pferd und Reiter so naturgetreu in lebensnahen Situationen ins Bild wie Wouwerman, der hier einen braunen Hengst mit kupiertem Schweif beim Urinieren zeigt. Ein Hinweis auf die genaue Beobachtungsgabe des Haarlemer Künstlers, der als bester Pferdemaler seiner Zeit galt und dafür berühmt war, die edlen Rösser von allen Seiten zu zeigen. So gut wie alle europäischen Fürstenhäuser – eine Klientel, die Jagden als Gelegenheit zur Repräsentation und als Freizeitunterhaltung schätzte – zählten zu seinen Kunden. Das prächtige Sattelzeug und ihre exquisite Kleidung verraten den hohen Rang der drei Jägerinnen. An einer Wasserstelle wird ein Teil der Jagdbeute über einem Gewehr zur Strecke gelegt. Ein Helfer schultert einen an einem Stock hängenden Hasen. Jagdhunde laben sich am Wasser, umspringen die Reiterin mit Horn und Schoßhündchen, bellen den über die Bergkuppe Nahenden entgegen, und einer beschnüffelt die erlegten Vögel.
Ducke Astrid: Philips Wouwerman, Rückkehr von der Jagd, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 236-237