Salzburger Ansicht mit dem Kapuzinerberg
Johann Fischbach (1797 - 1871)
Rahmenmaß 60,5 x 70,3 x 7 cm
Fischbach präsentiert die Stadt am Ufer der unregulierten Salzach wie ein Kleinod. Eingefasst von den umgebenden Stadtbergen und von dem sich in der Ferne erhebenden Gaisberg mit dem Nockstein schmiegt sie sich in sanftem Sonnenlicht an den Kapuzinerberg.
Nicht den großartigen Blick auf Festung und Dom, sondern den weniger spektakulären Stadtteil am rechten Salzachufer wählte Fischbach für diese 1844 entstandene Version. Aus dichter Bebauung ragen das Kapuzinerkloster und das gotische Dach der alten Andräkirche. Rechts davon befindet sich St. Johann am Imberg mit dem Benefizantenhaus.
Fischbachs „Poetisierung der heimischen Landschaft“ (N. Schaffer) verbindet die romantisierende Atmosphäre mit realistischen Zügen und Detailfreude. So zieht, kaum erkennbar, eine Prozession über die Stadtbrücke.
Die Wahl des Standpunktes verrät ästhetisches Kalkül. Die Sträucher des Mönchsberges im schattigen Vordergrund und schlanke, biegsame Bäume vervollständigen die „Fassung“.
Belebt wird die Idylle von Staffagefiguren und aufziehenden Wolken. In zahlreichen Studien beschäftigte sich der Künstler mit diesen atmosphärischen Phänomenen.
OEHRING Erika: Fischbach Johann, Salzburger Ansicht mit dem Kapuzinerberg, in: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 146