Salzburger Ansicht von Maria Plain
Johann Anton Castell (1810 - 1867)
Rahmenmaß 95 x 126 x 7 cm
Knapp vor bzw. nach dem Verlust der Selbstständigkeit in den napoleonischen Kriegen entdeckten die Romantiker um 1800 Salzburg als lohnenswertes Motiv. Die Stadt war noch mit Befestigungswällen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges umgeben. Es gab so gut wie keine Bautätigkeit außerhalb der Stadtmauern. Die liebliche, unberührte Landschaft und die mit mittelalterlichen Denkmälern durchsetzte erzbischöfliche Barockstadt vor dramatischer Bergkulisse begeisterte die Reisenden.
Castell wählte einen für damalige Zeiten sehr beliebten Standpunkt mit Blick auf Salzburg: den Plainberg mit der Wallfahrtsbasilika Maria Plain. Der Künstler inszeniert die weite Flussebene vor den Toren der Stadt mit Bäumen, Sträuchern, Wiesen und Wäldern sowie einer Viehherde mit Hirten und einem Wanderer. Festung und Mönchsberg bilden die Hintergrundfolie der Stadtkulisse. Dahinter überragen die mächtigen Bergmassive des Hohen Göll und des Untersbergs alles.
HABERSATTER Thomas: Blick auf Salzburg/Focus on Salzburg, in: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas (Hrsg./Edited): Stadt ∙ Land ∙ Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town ∙ Landscape ∙ Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S./p. 30-31