Vision der hl. Rosa von Lima
Ludovico/Lodovico Gimignani (1643 - 1697)
Rahmenmaß 118 x 142 x 7 cm
Im 1927 angelegten Inventarbuch der Residenzgalerie wird das Bild noch als "Hl. Klara von Montefalco" angesprochen. Im Bestandskatalog von 1955 – drei Jahre nach der Wiedereröffnung des Museums – trägt es bereits den Titel "Die Hl. Rosa von Lima" (1586–1617). Möglicherweise war die Heiligsprechung 1671 durch Clemens X. auch Anlass für die Anfertigung des Gemäldes.
Demütig kniet die Heilige, in deren Mantelfalte Rosen gebettet sind, vor dem durch Wolken erhöhten Jesusknaben. Kleine Engel bevölkern das Wolkenband, eine Inszenierung, die vermutlich auf Bernini zurückgeht, der solche Himmelsscharen in Stuck gearbeitet hat. Die am Boden liegende Lilie verweist auf die Reinheit und Keuschheit der Heiligen. Bereits als Kind wollte Rosa der Hl. Katharina von Siena nachfolgen. Mit zwanzig trat sie in den Dritten Orden der Dominikaner ein und führte fortan als Einsiedlerin ein Leben in Buße. Sie war die erste bedeutende Heilige der Neuen Welt.
Habersatter Thomas: Ludovico (Lodovico) Gimignani, Vision der Hl. Rosa von Lima, in: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 306-307