Waldbach
Johann Fischbach (1797 - 1871)
Rahmenmaß 45,9 x 37 x 4,4 cm
Der "Waldbach" erscheint in der Literatur unter einem weiteren Titel, als "Waldbach Strub bei Hallstatt".
Seit 1830 verbrachte Fischbach seine Sommer im Salzkammergut und hielt den Waldbachstrub mehrmals künstlerisch fest. Das Buch "Malerische Ansichten von Salzburg und Ober-Oesterreich nach der Natur gezeichnet von Jahnn Fischbach und von mehreren Künstlern in Stahl gestochen" belegt dies durch "Waldbachstrub" in Abbildung 32.
Beim Waldbach Strubb, der in mehreren Schreibweisen in der Literatur zu finden ist, handelt es sich um ein beliebtes Motiv der Künstler der damaligen Zeit. Ferdinand Georg Waldmüller (1793-1865) zählt zu den bekanntesten Malern dieses Baches. Zwischen 1831 und 1842 fertigte er mehrere Gemälde im Hoch- und Breitformat zu dem Standardmotiv des Waldbach Strubb.
Fischbachs Aufmerksamkeit galt der sorgfältigen Gestaltung eines Landschaftsausschnittes- Die Wahl des Hochformates unterstützt hierbei auf ideale Weise die Schilderung der sich steil auftürmenden Gesteinswand. Die schroffe Oberfläche des Felsen erscheint in fein abgestimmten Grau- und Brauntönen und vermittelt so fast fühlbar den rauen Oberflächencharakter des Gesteins. Das klare Wasser des Gebirgsbaches ergießt sich über die größeren Gesteinsbrocken im Bachbett und hinterlässt nichts als aufschäumende Gischt, in der die Lichtführung Fischbachs zur Meisterschaft gelangt.
DUCKE Astrid: Fischbach Johann, Waldbach / Kat.-Nr. 13, in: OEHRING Erika (Hrsg.): Alpen. Sehnsuchtsort & Bühne. Salzburg 2011, S. 160