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Der Marktplatz von Zell am See

Franz Barbarini (1804 - 1873)

Der Marktplatz von Zell am See
späte 1830er Jahre
Grafik
Aquarell über Bleistift/Papier
Blattmaß 25,5 x 22,2 cm
Rahmenmaß 65 x 50 x 3,5 cm
Fr. Barbarini (bez. r. u.)
107
Derzeit nicht in der Ausstellung
Österreich 19. Jahrhundert
© Residenzgalerie Salzburg, Aufnahme Fotostudio Ulrich Ghezzi, Oberalm

Barbarini inszeniert den Marktplatz als beschauliche, dörfliche Idylle. Drei Frauen in Pinzgauer Tracht plaudern am Trog des überdimensionierten hölzernen Marktbrunnens. Der mit Pflanzen überwucherte, unebene Platz mit Kuh und Ziege unterstreicht den ländlichen Charakter. So frei Barbarini bei der Umsetzung des zentralen Motivs vorgeht, so genau gestaltet er die umliegenden Gebäude: das Pflegegericht rechts, gefolgt vom Bräuhaus mit schindelgedecktem Satteldach, dem Schwibbogen zur ehem. Fleischbank und der Pfarrkirche mit ihrem mittelalterlichen Steinturm, der von der alten Taiding- (Gerichts-)Linde begleitet wird. Das schneebedeckte Kitzsteinhorn als markanten Bezugspunkt der Zeller Landschaft versetzt er ebenfalls ins Bild, obwohl es von diesem Standpunkt aus nicht zu sehen ist.
Es ist ein feinsinniges Aquarell in zarten Farbtönen, mit einigen Farbtupfern, und ein typisches Beispiel einer realistischen Biedermeierlandschaft.

HABERSATTER Thomas: Franz Barbarini, Der Marktplatz von Zell am See. In: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas (Hrsg./Edited): Stadt ∙ Land ∙ Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town ∙ Landscape ∙ Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S./p. 116-117