Hohenstauffen und Schloss Kleßheim
Wilhelm Friedrich Schlotterbeck (1777 - 1819)
Rahmenmaß 50 x 65 x 3,5 cm
Schlotterbecks Erkundungsreise durch Salzburg und andere Landschaften Österreichs von 1803 waren Grundlage zahlreicher Aquatintaradierungen, die u. a. Ferdinand Olivier (1785–1841) 1815 und 1817 zu eigenen Salzburgfahrten anregten und in weiterer Folge das romantische Salzburgbild, das bis heute nachwirkt, mitprägten.
Schlotterbecks Grafik "Hohenstauffen und Schloss Kleßheim" ist weitgehend der idealen Landschaftsmalerei des ausgehenden 18. Jahrhunderts verpflichtet. Diese geht zwar auf das direkte Naturstudium zurück, berücksichtigt aber in der Umsetzung ästhetische Vorgaben. Es scheint eine arkadische Landschaft, wie Schäfer und Herde im Bildvordergrund signalisieren. Über Wiesen, Felder, das Schloss Kleßheim und die Pfarrkirche von Siezenheim schweift der Blick zum Hohen Staufen, vor dem der bewaldete Höglberg liegt.
Vedutenhafte Ansichtsproduktionen erlangten um 1800 hohen Beliebtheitswert und waren Abbild gestiegener Reiseaktivitäten.
HABERSATTER Thomas mit zwei Beiträgen von/with two texts by Helga Buchschartner (HB): Salzburg Umgebung/Salzburg’s surroundings, in: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas (Hrsg./Edited): Stadt ∙ Land ∙ Berg. Salzburg und seine Umgebung. Town ∙ Landscape ∙ Mountain. Salzburg and surroundings. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2022, S./p. 96–97