Bonaventura I. Peeters (1614 - 1652)

Über die Ausbildung des in den südlichen und nördlichen Niederlanden bekannten flämischen Marinemalers ist bisher nichts bekannt. Im Alter von zwanzig Jahren wird er als Meister der Antwerpener Malergilde genannt. Ansichten der Schelde bei starkem Wind, Seestürme und Schiffbrüche in aufgewühlter See unter mächtig aufgetürmten Wolken begründen seinen Ruhm. Der Künstler monogrammiert und datiert den Großteil seiner Werke. Mit seinem älteren Bruder, dem Landschaftsmaler Gillis I. (1612–1653) führt er eine Werkstatt, in der der jüngere Bruder Jan I. (1624–1680) lernt. Die Orientierung Jan I. an der Malweise und Themenwahl seines Bruders Bonaventura I. führt zu Zuschreibungsproblemen. Obwohl einige Malerkollegen aufgrund politischer und religiöser Konflikte in den katholisch geprägten südlichen Niederlanden nach Holland gehen, bleiben Bonaventura I. und Jan I. trotz wirtschaftlicher Nachteile in ihrer flämischen Heimat.

Autor*in: Ducke Astrid

Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 82