Claude Vignon (1593 - 1670)
Vignons Malerei findet vor allem am Pariser Hof sowie in kirchlichen Kreisen großen Anklang. Zu den bekanntesten Förderern zählen König Ludwig XIII. (1601–1643), sein Bruder Gaston von Orléans (1608–1660) und der erste Minister Kardinal Richelieu (1585–1642). Eine Fülle von Aufträgen beschert ihm ein komfortables Leben, wobei die malerische Qualität im Alter merklich nachlässt. Vignon lernt bei Jacob Bunel (1558–1614), möglicherweise auch bei Georges Lallemands (um 1575–1636), zwei Künstler der zweiten Schule von Fontainebleau. Die Erziehung im spätmanieristischen Stil zeigt sich bei den Figurendarstellungen und der Schilderungen von Stoffen. Ungefähr ab 1616 weilt er in Rom und gerät wie viele seiner Zeitgenossen unter den künstlerischen Einfluss Caravaggios (1573–1610). Vignon konvertiert vom Calvinismus zum katholischen Glauben. 1624 kehrt er nach Paris zurück, wo er 1670 hochbetagt stirbt.
Autor*in: Habersatter Thomas
Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 136