Francesco Solimena (1657 - 1747)
Als letzter großer Barockmaler Neapels und Wegbereiter des neapolitanischen Rokoko folgt Francesco Solimena Luca Giordano (1634–1705), der mit seinen kühnen Raumkompositionen und brillanten Darstellungsweisen neue Wege in der zweiten Hälfte des 17. Jh.s beschreitet. Francesco erhält die künstlerische Ausbildung bei seinem Vater Angelo, der ihn mit allen Facetten der neapolitanischen Malerei vertraut macht: neben provinziellen Künstlern lernt er die Malweise Jusepe de Riberas (1591–1652) und Luca Giordanos kennen. 1674 übersiedelt Solimena nach Neapel und studiert die Werke Giovanni Lanfrancos (1582–1647) und Mattia Pretis (1613– 1699). Obwohl der Künstler kaum reist – zwei kurze Aufenthalte führen ihn nach Rom – erhält er Aufträge aus ganz Mitteleuropa und beeinflusst nachfolgende Malergenerationen. Barocke Phasen wechseln mit klassizistischer Ausgewogenheit und Klarheit, die er in Rom bei Carlo Maratta (1625–1713) kennen gelernt hat.
Autor*in: Habersatter Thomas
Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 24