Giovanni Domenico Tiepolo (1727 - 1804)
Sohn, Schüler, Gehilfe und gleichberechtigter Mitarbeiter von Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770), einem der bedeutendsten venezianischen Dekorationskünstler des 18. Jh.s. Giovannis malerische Handschrift ist in frühen Jahren kaum von jener seines Vaters zu scheiden. Es sind meist festliche, sehr lebhafte, zuweilen frivole Szenen vor lichtdurchfluteten Architekturen und Landschaften, je nach Anlass von zarter bis kräftiger Farbigkeit, die er gemeinsam mit seinem Vater ausführt. Zu den bekanntesten zählen die Fresken im Würzburger Schloss (1750–1753), jene in der Villa Valmarana ai Nani nahe Vicenza (1757) sowie Arbeiten im Schloss von Madrid (ab 1762). Giovanni dekorierte in der Villa Valmarana ai Nani selbstständig Räume des Gästehauses. Mit viel Witz, Fantasie und zahlreichen Anekdoten gestaltet er Karnevalszenen, bäuerliches Leben, die Welt der Götter sowie Chinoiserien.
Autor*in: Habersatter Thomas
Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 28