Hendrik van Balen (1575 - 1632)
Balen ist wie Peter Paul Rubens (1577– 1640) Schüler Adam van Noorts (1562– 1611). 1592 findet er Aufnahme in die Lukasgilde, deren Dekan er 1609/10 ist. Die Stellung als Dekan der Bruderschaft der „Romanisten“ in Antwerpen 1613 lässt einen Romaufenthalt vermuten. Sein OEuvre zeigt biblische und mythologische Themen auf klein- bis mittelgroßen Holz- und Kupfertafeln. Charakteristisch sind Gemeinschaftsarbeiten mit anderen Künstlern. Ein Vorgehen, das aufgrund der Spezialisierung in der niederländischen Malerei gängig ist. Hendrik versieht etwa Gemälde von Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625), Joos de Momper (1564–1635) und seinem Schüler Franz Snyders (1579–1657) mit in Gruppen angeordneten nackten Nymphen, Göttinnen oder Kindern. Arrangements aus Blumen, Früchten, Jagdbeute oder Ähnlichem setzt er wie Brueghel gerne in den Vordergrund. Zuschreibungsprobleme mit Brueghel und seinem Sohn Jan van Balen (1611–1654) sind die Folge.
Autor*in: Ducke Astrid
Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 68