Jan Davidsz. de Heem (1606 - 1683/84)
Jans Werke zählen zu den Höhepunkten der Stilllebenkunst. Er arbeitet in Utrecht und zwischen 1626 und 1629 in Leiden. 1637 erhält er in Antwerpen die Bürgerrechte. Geschult an der Utrechter Blumenmalerei, an der Monochromie der Haarlemer Banketjes, den Leidener Vanitas-Bildern und nicht zuletzt an der flämischen Malerei, ist sein Werk von zentraler Bedeutung in der Entwicklungsgeschichte des niederländischen Stilllebens. Einzigartig vereint der Vater und Lehrer von Cornelis de Heem das Interesse der Holländer an der Beschaffenheit der Dinge mit der barocken Prachtentfaltung der Flamen. Zunächst orientiert er sich am Haarlemer Typus des monochromen Frühstückstilllebens, nach 1640 entstehen vorwiegend Prunkstillleben.
Autor*in: Oehring Erika
Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 44