Kaspar Memberger der Ältere (um/c 1555 - 1618?)
Kaspar (Johann) Memberger ist Sohn des Malers Phillip Memberger d. Ä. (um 1510– 1573), der ihn und seine beiden Brüder schult. Wolf Dietrich von Raitenau (1559– 1617) holt Memberger kurz nach seiner Wahl zum Fürsterzbischof nach Salzburg. Ab 1596 geben archivalische Quellen über den Hofmaler Auskunft. Es entstehen der 5-teilige an Jacopo Bassano (zw. 1510/1518–1592) angelehnte „Arche Noe-Zyklus“ und die Kreuztragung aus dem alten Dom – heute in St. Peter. Weitere in Salzburg erhaltene Werke sind das Epitaph Tondino im Dommuseum und das Porträt Wolf Dietrichs im Salzburg Museum. Für seine Kompositionen nutzt Memberger grafische Vorlagen, u.a. von Albrecht Dürer (1471–1528). Bereits 1598 kehrt Memberger nach Konstanz zurück. Auf Schloss Langenstein arbeitet er für Jakob Hannibal von Raitenau (1563–1611), den Bruder Wolf Dietrichs. Weitere Auftraggeber stammen aus der Bodensee-Region. 1616 entsteht sein letztes bekanntes Werk.
Literatur: DUCKE Astrid, HABERSATTER Thomas, OEHRING Erika: Meisterwerke. Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 2015, S. 104