Umkreis/Around Caspar von Friesach (1519-1526 nachgewiesen/documented)
Laut dem 1927 angelegten Inventarbuch der Residenzgalerie stammte der spätgotische Altar aus der Filialkirche St. Gertrauden bei Mauterndorf. 1925 von der Pfarre Mauterndorf erworben, trug er ursprünglich die Inv.-Nr. 6. Die beiden an der Predella angebrachten Wappen verweisen auf den „domkapitlischen“ Pfleger von Mauterndorf, Leonhard Kölderer (ca. 1495), und seine unbekannte Gattin. Damit ist ein erster Datierungshinweis gegeben. Die Gewanddrapierung erinnert an die italienische Protoklassik, die Darstellungsform an Meister Heinrich, der in Villach um 1505–1525 eine Werkstatt betrieb, in der vermutlich Caspar von Friesach um 1505 ausgebildet wurde.
Autor*in: Habersatter Thomas
Literatur: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg./Edi.): von | from 0 auf | to 100. Residenzgalerie Salzburg 1923-2023. Salzburg 2023, S./p. 304