Marten de Vos, nach/after
Marten de Vos, nach (1532 Antwerpen – 1603 Antwerpen) Von Martens Leben gibt es nur spärliche Nachweise. Eine Ausbildung bei seinem Vater Pieter de Vos (1490–1566) wird angenommen. Ebenso 1552 eine Reise nach Italien. Marten wird 1558 als Freimeister in die Lukasgilde in Antwerpen eingeschrieben. Er heiratet Joanna Le Boucq. Von den fünf Töchtern und drei Söhnen werden Daniel (1568–1605) und Marten (1576–1613) ebenfalls Maler. Obwohl der Künstler 1564 seinen ersten Lehrling in der Lukasgilde inskribiert, dürften die Anfangsjahre wegen der politischen und religiösen Unruhen mit den Bilderstürmen 1566 schwierig gewesen sein. Ruhm und Ansehen bringen schließlich größere Aufträge des Antwerpener Kaufherrn Gilles Hooftman (✝1581) und Herzog Wilhelm d. J. von Braunschweig Lüneburg (1535–1592). 1571 wird Marten Unterdekan, steigt später zum Oberdekan auf und ist somit Leiter der Lukasgilde. 1584/85 sind in Antwerpen 108 Maler registriert. Zwanzig zählen nicht zu den Armen der Stadt, nur acht sind wohlhabend, unter ihnen Marten de Vos.
Autor*in: Ducke Astrid
Literatur: Ducke Astrid: Zurückgeholt. Residenzgalerie Salzburg, Salzburg 2017, S. 74